Die St. Johanniskapelle
Das älteste Baudenkmal der Stadt ist die schlichte St. Johanniskapelle außerhalb der Stadtumwallung an der Ecke Probsthäger / Vornhäger Straße. Im Jahre 1312 aus Bruchsteinen errichtet, zeigt sie gotische Formen. Die merkwürdigen Fensterschlitze
an der Nordseite waren für die Leprakranken bestimmt, um ihnen die Teilnahme am Gottesdienst und den Blick auf den Altar zu ermöglichen. Sie durften ja mit gesunden Menschen wegen der großen Ansteckungsgefahr nicht in Berührung
kommen. Die Kapelle wird seit einigen Jahren von der St. Martini-Gemeinde für Wochenschlußandachten benutzt und befindet sich seit 1979 auch in ihrem Eigentum.
Neben der Kapelle stand das erstmalig 1394 erwähnte Siechenheim -Leprosenheim- für Leprakranke der Stadt, die aus der Gemeinschaft ausgeschlossen waren. Die beiden jetzigen Gebäude stammen aus dem 17. Jahrhundert und waren für die Armen der Stadt bestimmt.